Traudel Blecher
Unternehmensethik wichtiger denn je!
Weit verbreitet ist die Ansicht, dass gute Unternehmensführung eine wertfreie Sache ist und einer rein ökonomischen Logik folgt. In Zeiten der Globalisierung der Märkte, organisatorischer Umstrukturierung ganzer Wirtschaftszweige und anspruchsvoller werdender Geschäftstätigkeit wird Ethik zur Utopie realitätsferner Idealisten, ethische Fragen treten hinter „existenzsichernden“ ökonomischen Fragen zurück. So könnte man meinen.
Unternehmenspolitische Entscheidungen geraten jedoch immer öfter in den Brennpunkt öffentlicher Wert- und Interessenkonflikte. Infolge von problematischen „Nebenwirkungen“ der aktuellen wirtschaftlichen Entwicklungen wie Finanzkrise, Wirtschaftsskandalen, industriellen Katastrophen, Korruption sowie den wachsenden ökologischen und sozialen Folgen privaten Wirtschaftens ist die öffentliche Exponiertheit unternehmerischen Handelns und die Sensibilität für unternehmensethische Probleme gewachsen. Von Unternehmen wird nicht nur Qualität von Produkten und Dienstleistungen erwartet, sondern auch die Übernahme von Verantwortung. Erfüllen Unternehmen diese Erwartung nicht, so Online Pokies kommt es zu Imageproblemen die zu erheblichen langfristigen Umsatzeinbrüchen bis hin zur Existenzgefährdung führen. Ethisches Handeln ist zu einem unabdingbaren Faktor erfolgreichen Wirtschaftens geworden.
Mit dieser Frage nach dem Verhältnis von Ethik und Ökonomie befindet man sich auch schon im Herzstück der aktuellen unternehmensethischen Debatte. Im deutschsprachigen Raum sind insbesondre die Ansätze von Peter Ulrich mit der Integrativen Wirtschaftsethik, von Horst Steinmann und Albert Löhr mit der Dialogethik und Hartmut Kreikebaum mit der Entscheidungsethik von Bedeutung. Daneben gibt es einige jüngere Autoren, die sich im Rahmen von Dissertationsprojekten mit dieser Thematik auseinandergesetzt haben. Hervorzuheben sind hier beispielsweise die Arbeiten von Adreas Tietze „Management der Achtsamkeit“ oder von Traudel Blecher „Unternehmesethik in der Postmoderne“.
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Buchausschnitt aus dem Werk von Traudel Blecher