Siegfried Genz lebt seinen Traum

Mit der Ausbildung zum Segelflieger hat Siegfried Genz einen Traum wahr gemacht – als Segelflieger fühlt er sich in der unendlichen Stille frei wie ein Vogel am Horizont.

Siegfried Genz ist ein passionierter Segelflieger. Für ihn ist Segelfliegen eine der schönsten Sportarten, da sie einerseits atemberaubende und wunderschöne Flugerlebnisse mit viel Spaß bietet und andererseits immer wieder neue Herausforderungen stellt. Die Herausforderungen ergeben sich zum einen durch das einmalige Zusammenspiel von Mensch, Natur und Technik. Zum anderen können die Segelflieger ihr Können in den ersten Ausbildungsflügen sowie in ausgedehnten Überlandflügen ausprobieren und erweitern. Später können die Piloten ihre Kräfte und ihr Können bei diversen Wettbewerben messen.

Segelfliegen ist eine traditionelle, alte deutsche Sportart, die bereits in den 20er Jahren entstanden ist, quasi als Konsequenz aus dem (Motor-) Flugverbot nach dem ersten Weltkrieg. Das Segelfliegen entwickelte sich als selbständige, sportliche, wissenschaftliche und technische Luftfahrtdisziplin, die sich bis heute großer Beliebtheit erfreut – über 30% der Luftsportler/Innen sind Segelflieger/Innen.

Sicherheit steht für Siegfried Genz an erster Stelle

Die Flugsicherheit ist für Siegfried Genz, der Flugzeugbau studierte, seit jeher oberstes Gebot. Beruflich als auch privat achtet er ganz genau auf die Wartung der Fluggeräte, Schulung bzw. Training der Piloten und Einhaltung der Sicherheitsvorschriften.


Gute Segelflieger/Innen zeichnen sich in erster Linie durch Verstand und Geschick und weniger durch körperliche Leistung im Sinne von Kraft aus. Deshalb ist die Sportart gleichermaßen für Frauen und Männer geeignet. In den Theoriestunden wird vermittelt, wie Benzin- und Dieselmotoren funktionieren, wie Flugzeuge fliegen, was Aerodynamik ist, welchen Einfluss die verschiedenen Wetterszenarien auf den Flugbetrieb haben, warum der Segelflug nicht allein vom Wind abhängt uvm. In den Praxisstunden lernen die Schüler mit Seilrissen beim Windenstart umzugehen, das Flugzeug in jeder Fluglage unter Kontrolle zu halten und falls notwendig auch wieder unter Kontrolle zu bringen. Insbesondere in den Praxisstunden steht die Sicherheit immer an erster Stelle. So wird auch für den Fall geübt, wie beispielsweise ein Segelflugzeug in Folge fehlender Thermik auf einem Acker zu landen ist – was im übrigen kein Notfall ist, sondern bei Streckenflügen vorkommt. „Es gibt alte Piloten und tollkühne Piloten, aber keine alten tollkühnen Piloten”, meint Siegfried Genz. Damit unterstreicht er, dass beim Segelfliegen Risikobereitschaft und Draufgängertum keinen Platz haben. Befolgt man die Regeln der Segelflugschule ist das Segelfliegen letztendlich nicht gefährlicher als Fahrradfahren.

Segelfliegen erfreut sich bei Jugendlichen großer Beliebtheit

Siegfried Genz freut sich, dass das Segelfliegen sich auch bei der Jugend großer Beliebtheit erfreut. Neben dem Modellflug steht sie bei den Jugendlichen als Luftsportart an erster Stelle. Dabei ist die Sportart nicht als Einkämpfersportart anzusehen, es braucht ein funktionierendes Team, um sein Ziel, das Segelflugzeug zum Fliegen zu bringen, zu erreichen. Angefangen von der Tatsache, dass der Flieger mit vereinten Kräften aus der Halle zu manövrieren ist, ein Fahrer für die Winde und das Seilrückfholfahrzeug benötigt wird, ebenso wie ein Starthelfer und ein Flugleiter, der den Flugbetrieb überwacht sowie quasi einen Trainer in Form eines Fluglehrers, der einem die Technik und das Know-How des Fliegens vermittelt.

Die jugendlichen Segelflieger übernehmen unter kompetenter Anleitung ebenfalls Wartungs- und Reparaturarbeiten und lernen somit frühzeitig Verantwortung zu übernehmen und eignen sich technisches Know-How an. Die Jugendlichen können mit 14 Jahren ihre Ausbildung beginnen und mit 16 Jahren íhren Segelflugschein erwerben.

Äußerst lehrreiches Hobby

Als passionierter Segelflieger ist für Siegfried Genz diese Sportart eines der lehrreichsten Hobbies überhaupt. Das Spiel mit der Thermik zieht viele in einen Bann, von dem sie nicht mehr lassen können.

Die wärmende Kraft der Sonnenenergie als Energiequelle für die begehrten Aufwinde zu nutzen, um immer wieder Höhe zu gewinnen und so die unendliche Stille zu genießen und nur das Rauschen des Windes zu hören – allein das ist für Siegfried Genz schon unbeschreiblich schön. Die Natur mit ihren faszinierenden Kräften so nah zu spüren, sei es beim Segelfliegen oder beim Segeln mit dem Segelboot, ist für ihn jedes Mal aufs Neue ein großes Abenteuer.