Dissertationen, die es zu lesen lohnt

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Die Autoren Katja Bosse und Gustav Beyer geben auf ZEIT online dreiundzwanzig Tipps für eine gelungene Dissertation. Von der Frage, „warum muss man publizieren?“ bis zur Nutzung von ResearchGate*, finden sich praktische Hinweise für jeden (angehenden) Doktoranden.

In mehreren Beispielen beschreiben Experten, wie Autoren auch mit trockenem Stoff ihre Leser erreichen: Professor Andreas Beyer von der Universität Basel schwärmt, wie Erik Wegerhoff seine historische Dissertation zum Kolosseum als informativen Lesegenuss gestaltet. Dabei stört ihn gar nicht, dass nur wenige Jahreszahlen fallen. Dr. Daniela Tandecki erzählt, wie anschaulich eine juristische Dissertation auch für Laien sein kann: Marius Breucker schreibt über den Umgang des Rechtsstaats mit Hooligans und veranschaulicht, wie sich die klassische Staatsdomaine der „inneren Sicherheit“ zunehmend internationalisiert.

Die Arbeit von Marius Breucker heißt „Transnationale polizeiliche Gewaltprävention“, befasst sich mit Europa-, Verfassungs- und Verwaltungsrecht, enthält viele Paragraphen – und ist trotzdem auch für Nichtjuristen ein Lese- und Erkenntnisgewinn.

Der ZEIT-Feuilletonist Thomas Assheuer beschreibt, wie Walter Benjamin mit seiner Dissertation zum Begriff der Kunstkritik in der deutschen Romantik 1919 auf wenigen Seiten und mit wenigen Fußnoten den Weg zu einem modernen Kunst- und Interpretationsverständnis ebnete.

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