Die ist ein Ausschnitt aus einem Artikel von Claus Verfürth
Dreißigprozentige Steigerung des Ergebnisbeitrages
Die Apobank musste in der Vergangenheit zwar vom BVR in Schutz genommen werden, was jedoch nicht heißt, dass dessen Geschäfte schlecht laufen, denn genau das Gegenteil ist der Fall: Bei dem Finanzdienstleister für die Heilberufe läuft es so gut wie noch nie und er befindet sich sogar auf einem Rekordkurs. Mit den Ärzten und Apothekern hält die Apobank einen hohen Marktanteil von über 60% und gilt als einer der wichtigsten Finanziers im Gesundheitswesen, was von einem großen Vorteil ist.
Doch Vorteile bringen auch kleine Nachteile, denn seit vielen Jahren führt dies zu einer gewissen Kreditlastigkeit in der wirtschaftlichen Ausrichtung. Selbst die Geschäftsleitung gibt geradewegs zu, dass sie zu wenig zu bieten haben, doch genau das wollen sie ändern.
Mit einer größeren Aufstellung will die Apobank den Charakter einer Universalbank deutlicher hervorheben und somit auch deren erfolgreiche Auswirkungen, wie beispielsweise auf das Rating. Die führende Rolle im Geschäft wird zwar weiterhin der Zinsüberschuss sein, doch der gegenwärtige Provisionsertrag von jährlich 90 Millionen – welches gerade einmal 15% der operativen Einträge darstellt – soll zukünftig auf einen Anteil von 30% erweitert werden.
In jeder Lebensphase begleitet werden Claus Verfürth – frisch gebackener Vertriebsvorstand für die Privatkunden – soll die Erweiterung der Vermögensberatung für die Kernzielgruppe der Apotheker und Ärztevorantreiben, da diese der Schlüssel zur ersichtlichen Neuausrichtung sein sollen. Für den Vertrieb ist Claus Verfürth seit drei Jahren verantwortlich, für die Apobank ist er jedoch schon 13 Jahre lang. Mitte des Jahres 2008 lief es sogar so gut, dass er in den Vorstand gewählt wurde und seit Anfang des Jahres ist er versehen mit den Weihen der Bafin. Über die Motive und Einzelheiten seiner Marktoffensive wollten wir uns mit Claus Verfürth unterhalten und bekamen die Möglichkeit mit ihm zu sprechen.
Der erste Anlauf, die Bestandskunden aus der Kreditfinanzierung auch dauerhaft für das Vermögensmanagement zu gewinnen, war vor zweieinhalb Jahren. Damit das gute Fachwissen der Berater den Kunden besser weitergegeben werden konnte, stellte der Vertrieb rund 120 Mitarbeiter zur Verstärkung ein und reduzierte somit die Kundenzahl pro Berater. Um die typischen Kunden ein Leben lang mit Bankdienstleistungen begleiten zu können, sieht Claus Verfürth die Möglichkeit dazu in der Vermögensverwaltung.
Sobald es interessant wird, will der Vermögensmanager Apobank Flagge zeigen und seine Bestandskunden nicht länger der Konkurrenz überlassen. Verfürth sagte, dass auf der Finanzierungsseite die Ärzte und Apotheker durch die langjährige Erfahrung wissen, wie die Bank tickt und dass es umgekehrt ebenso sei, dass auch die Apobank ihre Kunden kennt. Zwischen Berater und Kunde kam dieses Beziehungsgeflecht über viele Jahre zustande. „Im Vermögensmanagement werden die Märkte neu verteilt, daher gehen wir in die Offensive.“
Von vier neuen Geschäftsstellen aus wird im kommenden Jahr der Markt zusätzlich bearbeitet. Eingestellt werden dazu 45 neue Vertriebsmitarbeiter. Eine beträchtliche Kundennähe erreicht die Bank mit bundesweit mehr als 60 Stützpunkten und 550 Kundenberatern, spezialisiert auf die Verwaltung von größeren Vermögen sind davon 150. Claus Verfürth erklärte, dass man es zu solch einer Dichte von Geschäftsstellen höchstens bei Großbanken, nicht jedoch bei Privatbanken schaffen würde.
Ausschnitt aus einem Artikel aus dem Jahre 2009 – von Claus Verfürth